Großes Kino - Die Roaring Twenties im Spiegel der Ufa-Traumfabrik: der große Zeitgeschichte-Roman von Bestsellerautor Peter Prange. »Lesen! Kein Autor der Gegenwart taucht mit seinen Lesern so mitreißend in die deutsche Geschichte ein wie Peter Prange.« Andrea Kahlmeier, Express
Berlin, Anfang der zwanziger Jahre: Ein neues Lebensgefühl bricht sich Bahn - Freiheit! Es ist die Vision von glanzvollen Stars, spektakulären Großfilmen und glitzernden Kinopalästen, die Tino, Bankier und Lebemann, an der gerade gegründeten Ufa begeistert. Er riskiert alles, um mit der deutschen Traumfabrik Hollywood Paroli zu bieten. Rahel will als Journalistin Wege gehen, die Frauen bisher verschlossen waren. Als die zwei einander begegnen, ahnen sie nicht, welche Wende ihr Leben dadurch nimmt. Denn bald stellt sich ihnen die alles entscheidende Frage: Wie weit darf Freiheit gehen? In der Politik, in der Kunst – und in der Liebe.
Bestsellerautor Peter Prange (»Unsere wunderbaren Jahre«) ist der große Erzähler der deutschen Geschichte. Mit seinem Roman über die Ufa-Traumfabrik lässt er das Berlin der zwanziger Jahre in faszinierenden Bildern wieder auferstehen.
»Lebendig erzähltes Stück Zeitgeschichte« HörZu
»Peter Prange hat ein feines Gespür für geschichtliche Hintergründe und deren Wirkweise.« Fränkische Nachrichten
Schmutzig graue Wolken hingen über Berlin, aus denen der Regen in großen, schweren Tropfen auf die Stadt herabfiel – fast war es, als wolle der Himmel das Geschehnis beweinen, dem an diesem Mittwoch, dem 4. März des Jahres 1925, alles Leben erlag. Von dem sonst üblichen Lärmen und Drängen war an diesem außergewöhnlichen Werktag nichts zu spüren; vielmehr lag eine solche Stille über den Straßen und Plätzen, dass trotz der vieltausendköpfigen Menschenmenge, die sich vor dem Reichstag versammelt hatte, das Surren der Kameras zu hören war, mit denen die Lichtbildner der Deulig-Wochenschau einen schier endlosen Trauerzug aufnahmen, der, vom Präsidentenpalais kommend, sich in schleppend langsamem Schritt dem Parlamentsgebäude näherte. Wie in allen deutschen Städten hingen die Flaggen auf Halbmast, und während von den Türmen der umliegenden Kirchen die Glocken mit dunklem Klang anschlugen, hörten Kinder auf zu spielen, Männer nahmen ihre Hüte von den Köpfen, und Frauen wischten sich Tränen aus den Augen.
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Großes Kino mit »Der Traumpalast«: der große Zeitgeschichte-Roman nach dem Erfolg von »Eine Familie in Deutschland« von Bestsellerautor Peter Prange.
Berlin, Anfang der zwanziger Jahre: Ein neues Lebensgefühl bricht sich Bahn - Freiheit! Es ist die Vision von glanzvollen Stars, spektakulären Großfilmen und glitzernden Kinopalästen, die Tino, Bankier und Lebemann, an der gerade gegründeten Ufa begeistert. Er riskiert alles, um mit der deutschen Traumfabrik Hollywood Paroli zu bieten. Rahel will als Journalistin Wege gehen, die Frauen bisher verschlossen waren. Als die zwei einander begegnen, ahnen sie nicht, welche Wende ihr Leben dadurch nimmt. Denn bald stellt sich ihnen die alles entscheidende Frage: Wie weit darf Freiheit gehen? In der Politik, in der Kunst – und in der Liebe.
Bestsellerautor Peter Prange ist der große Erzähler der deutschen Geschichte. Mit seinem Roman über die Ufa-Traumfabrik lässt er das Berlin der zwanziger Jahre in faszinierenden Bildern wieder auferstehen.
Ach, was war das Leben doch für eine großartige Erfindung! Bester Laune verließ Konstantin Reichenbach, dreiunddreißig Jahre jung und von Freunden wie Verwandten nur Tino genannt, seine Sieben-Zimmer-Junggesellen-Wohnung am Gendarmenmarkt und trat hinaus auf die Straße, wo ihn heller Sonnenschein empfing. Mit dem Elfenbeingriff seines Spazierstocks rückte er seinen Strohhut in die Stirn, damit das Feuermal am Haaransatz, ein unschönes Erbe seiner Vorfahren, unter der Krempe verschwand, und nachdem er die champagnerhafte Frühsommerluft mehrere Male in seine Lungen hatte strömen lassen, tauchte er in das Gewusel der hin- und hereilenden Menschen ein, um eins zu werden mit dem pulsierenden Wogen im Herzen Berlins, wo an diesem herrlichen Maienmorgen im Jahre 1917 von dem in Europa wütenden Krieg nicht das Geringste zu spüren war. Das neueste Operettencouplet vor sich hin pfeifend – »Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht« – , zwinkerte er einem hübschen Dienstmädchen zu, warf zwei auf dem Trottoir spielenden Kindern ihren Ball zurück und kläffte aus lauter Übermut eine Katze an, die tatsächlich darauf hereinfiel und sich erschrocken in die Laubkrone eines frisch erblühten Lindenbaums rettete.
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„Der Traumpalast – Im Bann der Bilder“ spielt in den 20er Jahren. Warum diese Zeit?
In „Eine Familie in Deutschland“ habe ich versucht, ein möglichst lebensnahes Bild der Nazizeit vom ersten bis zum letzten Tag zu zeichnen. Wie haben ganz normale Menschen die deutschen Jahrhunderttragödie erlebt? Im „Traumpalast“ spüre ich der Frage nach, wie es möglich war, dass Hitler 1933 überhaupt an die Macht gelangen konnte, in einer Kulturnation wie Deutschland, und das ganze Volk, mit Kant und Goethe im geistigen Gepäck, ihm und seiner barbarischen Ideologie mit zunehmender Begeisterung folgte. Die Suche nach einer Antwort führte mich in die Zeit der Weimarer Republik, genauer: nach Berlin, der aufregendsten Metropole der damaligen Zeit in ganz Europa.
Haben sie eine Lieblingsfigur im Roman?
Eigentlich mag ich alle meine Figuren, auch die unsympathischen, sie sind ja schließlich auch meine Kinder. Doch wen ich von ihnen am liebsten mag, möchte ich nicht verraten. Ich schreibe ja bereits am zweiten Band, und wenn ich hier einen Liebling aus meiner Kinderschar herausstelle, fühlen seine Geschwister sich zurückgesetzt und werden es mir beim Schreiben heimzahlen, indem sie sich untereinander verschwören und sich gegen mich und meine Pläne stellen. So etwas führt nur zu Schreibblockaden.
Rahel ist eine für diese Zeit ungewöhnlich emanzipierte Frau. Was mögen Sie an dieser Figur?
Dass sie gar nicht so stark ist, wie sie sich selbst und anderen gegenüber tut. Ja, sie ist bereit, für ihre Ziele zu kämpfen, riskiert dafür oft Kopf und Kragen. Doch dann wachsen ihr plötzlich die Dinge über den Kopf und sie nimmt Zuflucht bei den Weisheiten ihrer Großmutter oder ruft das Schicksal in Form von Gottesurteilen an. Weil die Freiheit, über sich und sein Leben zu bestimmen, ja einerseits etwas ganz Wunderbares und Erstrebenswertes ist, doch uns andererseits auch oft bis an die Grenzen fordert und manchmal eben auch überfordert.
Wie viel Peter Prange steckt in dem Lebemann Tino Reichenbach?
Um ehrlich zu sein: mehr als mir lieb ist, vor allem zu Beginn des Romans. Weshalb ich natürlich hoffe, dass ich auch mal so über mich selbst hinauswachse, wie es Tino im Verlauf der Geschichte gelingt.
Was bedeutet Kino für Sie?
Das Erlebnis völliger Selbstvergessenheit: Es wird dunkel im Saal, der Vorhang geht auf, und mit einem Mal bin ich in einer ganz und gar anderen Welt. Und gleichzeitig doch ganz und gar bei mir.
Wenn Sie in einer anderen Zeit Epoche leben könnten, welche würden Sie wählen und warum?
Auf die Gefahr hin, Sie zu enttäuschen: Hier und jetzt, mitten in Europa, zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Die Welt entwickelt sich gerade mit einer solchen Rasanz, dass ich mir im großen Koordinatensystem von Raum und Zeit keine spannendere Epoche vorstellen kann – voller Bedrohungen und Gefahren, gewiss, aber zugleich auch voller Chancen und Aussichten, die in meiner Jugend noch nicht mal Phantastereien waren.