Mohammad Sarhangi im Gespräch
Vater, Mutter, Kind? – Familie im Exil / Family Matters Zwei in Teheran geborene und mit ihren Familien nach Deutschland emigrierte Autoren präsentieren ihre Bücher über das Ankommen, Wut, Hoffnung, Fremdheit und Diskriminierung: Behzad Karim Khani (*1977), Shooting-Star der deutschen Literatur: »Als wir Schwäne waren« Mohammad Sarhangi (*1989), Historiker am Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin: »Jahre der Angst, Momente der Hoffnung« Veranstalter: Graduiertenkolleg »Family Matters« der LMU München // Stiftung Literaturhaus
- Moderation: Susanne Lüdemann (LMU)
- München
- 28.01.2025
- 18:00 Uhr
- Kostenpflichtig
Wie Exil, Fremdheit und Diskriminierung Gefühle prägen
»Vom Balkon aus schaute ich auf einen Spielplatz, auf dem Kinder meines Alters umherliefen und sich amüsiert rauften. Nach kurzem Zaudern fragte ich sie, ob ich mitspielen dürfte. Die Antwort war: ›Nein, mit Ausländerkindern spielen wir nicht.‹ Ich weiß nicht mehr, was ich damals empfunden habe. Im Nachhinein war klar: Künftig würde ich in den Spiegel sehen und einen Ausländer erkennen.«
Es sind Ereignisse wie diese, die Gefühle der Ausgrenzung produzieren: Angst, Scham, Wut, Verzweiflung, aber auch Sehnsucht und Hoffnung. Der Historiker Mohammad Sarhangi analysiert, inwieweit die vielfältigen Erfahrungen der Migration die Gefühle von Migrant:innen prägen und formen – auch über Generationen hinweg. Eindrücklich verwebt er seine eigenen Erfahrungen mit Oral-History-Interviews und autobiographischen sowie literarischen Publikationen zu einem aufschlussreichen wie berührenden Buch.
Veranstaltungsort
Literaturhaus München
Salvatorplatz 1
80333 München
- Veranstalter Literaturhaus München
- Preise Eintritt: Kostenpflichtig