Neue Rundschau

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Neue Rundschau 2024/4

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Inhaltsverzeichnis der aktuellen Ausgabe

Editorial     5

Angelika Nguyen      Das Foto      9
Julia Schoch      Einige ungeordnete, mitunter widersprüchliche Gedanken zur Frage »Wer darf wie über die Vergangenheit schreiben?«  23
Uwe Kolbe      Die Sogenannte. Die Ehemalige. Die Wahrheit      17
Dirk Oschmann      Lesen im Leseland - a private Affair       21
Ines Geipel      Ein Klondike der Texte      28

Thomas Wendrich      Das Begrüßungsgeld       39
Ilko-Sascha Kowalczuk      Uwe Johnsons Kinder     47

Ingo Schulze      Schwierigkeiten mit dem Erzählen über die Vergangenheit      59
Przemyslaw Żuk    Streber-Sozialismus      66
Ofer Waldman      Zwischen Ödipus und Isaak      73
Jakob Hein      Religiösität in der DDR      79
Nadja Küchenmeister      Nach der Zukunft      87
Antje Rávik Strubel      Krise und Frieden      96
 

Die Autor*innen       104

Die NEUE RUNDSCHAU im 133. Jahr

Herausgegeben von den Lektor*innen des S. Fischer Verlags 

"Eine freie Bühne für das moderne Leben schlagen wir auf. Im Mittelpunkt unserer Bestrebungen soll die Kunst stehen; die neue Kunst, die die Wirklichkeit anschaut und das gegenwärtige Dasein." So stand es auf der ersten Seite des 1890 erschienenen ersten Hefts der Freien Bühne für modernes Leben. Die „neue Kunst", das meinte damals nicht zuletzt den Naturalismus, doch waren die Grenzen - ganz wie im Verlagsprogramm Samuel Fischers - nicht eng gezogen. Um die Abgrenzungen zwischen den Lagern sollte sich die Zeitschrift auch unter ihrem neuen Namen, den sie ab 1904 führte, recht wenig kümmern: Die Neue Rundschau wurde schnell zum arrivierten Forum moderner Literatur und Essayistik. Das lässt sich an den Namen der Beiträger ablesen, doch fast ebenso deutlich an dem Umstand, dass die avantgardistischen Bewegungen der Zwischenkriegszeit selten ohne Seitenhieb auf sie auskamen.

Nach 1945 entfielen die Anlässe zu solchen Scharmützeln; die Neue Rundschau hielt ihre Stellung als eine der großen europäischen Kulturzeitschriften. Blättert man in ihren Jahrgängen, sieht man sich einer beeindruckenden Tradition gegenüber, die es fortzusetzen gilt. Zu ihr gehört die Verbindung zwischen Essays und Literatur, zwischen theoretischen Reflexionen und Stücken poetischer Praxis, zwischen den Wissenschaften und den Künsten. Die Neue Rundschau versteht sich als ein Ort intellektueller Debatten, literarischer Neuentdeckungen und Wiedererinnerungen.

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