Lesung und Gespräch

Lesung und Gespräch mit Carolin Emcke und Hikaru Fujii - "Das Heimatland der Phantasie"

Deutschland und Japan sind in ihren historischen Narrativen substanziell durch die Verantwortung als Täternationen des Zweiten Weltkriegs geprägt. Wie wurde diese Geschichte im Rahmen der Aufarbeitung der Ereignisse nach dem Ende des Kriegs in kollektive ‚Geschichten‘ transformiert? Welche Orte und Erzählmuster haben sich als Bezugspunkte der Erinnerungskultur in beiden Ländern herauskristallisiert und eventuell auch verfestigt? Wie gehen wir heute persönlich – als Individuen - mit diesen zumeist im 20. Jahrhundert etablierten Narrativen der Erinnerung um – in einer Zeit, wo immer weniger Menschen noch aus eigenem Erleben über die Ereignisse sprechen können? Und, in einer Zeit, wo nicht nur in Europa Hassreden wieder salonfähig geworden sind? Mit welchen Mitteln nähern sich heute Kultur- und Kunstschaffende dem Erbe unserer Vergangenheit und den Leerstellen an, die die Erinnerungskultur des 20. Jahrhunderts zurückgelassen hat? Zu diesen Themen kommen die Autorin und Philosophin Carolin Emcke und der Bildende Künstler Hikaru Fujii ins Gespräch. Carolin Emcke liest Ausschnitte aus ihren Büchern „Gegen den Hass“ und „Weil es sagbar ist“, und Hikaru Fujii präsentiert Einblicke in seine Arbeit. Die Moderation übernimmt Keiko Hamazaki (Germanistin, Rikkyo Universität).

  • Moderation: Keiko Hamazaki
  • Tokyo
  • 12.09.2024
  • 17:00 Uhr

Sprache: Deutsch und Japanisch mit Simultanübersetzung
Eintritt frei, Anmeldung erbeten

Weitere Infos

Veranstaltungsort

Goethe-Institut Tokyo, Saal
7-5-56 Akasaka, Minato-ku
107-0052 Tokyo

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