Podiumsdiskussion

Berichten – beeinflussen – aus Fehlern lernen: Podiumsdiskussion mit Gilda Sahebi

Elf Jahre nach Gründung der AfD, acht Jahre nach der Trump-Wahl suchen Medien hierzulande noch immer ihre Rolle im Umgang mit demokratiefeindlichen Akteur*innen. Populistische Äußerungen werden von Medien abgebildet, verstärkt und groß macht. Wie können Medien aus diesem Kreislauf ausbrechen, um nicht zur Verfestigung des Populismus beizutragen?

  • Moderation: Lea Eichhorn
  • Berlin
  • 25.01.2025
  • 11:50 Uhr

Eine längst überfällige Betrachtung rassistischen Denkens in Deutschland

Die Journalistin und Politikwissenschaftlerin Gilda Sahebi zeigt in ihrer klaren Analyse: Wir alle denken rassistisch. Mit Extremismus hat das nichts zu tun. Sondern es ist Konsequenz politischer und gesellschaftlicher Strukturen, die unser Denken und unser Handeln formen. Wo Mehrheits- und Minderheitsgesellschaften aufeinandertreffen, bilden sich fast zwangsläufig rassistische Denkmuster und Strukturen – außer man steuert bewusst dagegen. In Deutschland tut man das nicht. Der Rassismus-»Vorwurf«: Er wird abgetan. Lieber empört man sich, als eine ernsthafte Debatte zu führen und tatsächliche Probleme zu lösen.

Gilda Sahebi analysiert die Spezifika des deutschen Rassismus. Dafür blickt sie zurück bis ins Deutsche Kaiserreich und verfolgt die roten Fäden rassistischen Denkens, die sich von damals bis in die Debatten unserer Gegenwart – etwa um die Staatsbürgerschaft, den Nahostkonflikt oder Migration – ziehen. Sie zeigt, wie wir rassistische und spaltende Narrative stetig weitertragen, uns Rassismus immer wieder beibringen – und damit die Demokratie gefährden.

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Veranstaltungsort

ver.di Uentrale
Paula Thiede Ufer 10
10179 Berlin