»Maus«: Eine innovative Erzählung, die die Comicwelt revolutionierte
Mit »Maus« veränderte Art Spiegelman das Medium Comic nachhaltig. Die Publikation der beiden Bände zwischen 1986 und 1991 stellte eine bemerkenswerte Neuerung dar, indem sie den Holocaust in die Mainstreamkultur brachte und dabei die Form des Comics nutzte.
Die autobiografisch und historisch geprägte Arbeit handelt von Spiegelmans Vater, Wladek, einem polnischen Juden, der das Vernichtungslager Auschwitz überlebte. Der Comic illustriert nicht nur die Überlebensgeschichte Wladeks, sondern geht auch auf Spiegelmans eigene Auseinandersetzung mit dem Erbe des Holocausts ein.
»›Maus‹ ist ein Buch, das man nicht weglegen kann. Wenn diese Mäuse über die Liebe sprechen, ist man gerührt, wenn sie leiden, muss man weinen.« Umberto Eco
Art Spiegelmans Werk hat nicht nur die Grenzen dessen erweitert, was als Thema für Comics als angemessen gilt, sondern hat auch dazu beigetragen, den Comic als ernsthafte literarische Form zu etablieren. »Maus« beweist, dass Comics tiefgründige, komplexe Geschichten erzählen können, die mit traditionellen Romanen oder Filmen auf einer Stufe stehen.
Die hier zu sehende 53-minütige Dokumentation, die unter der Regie von Pauline Horovitz entstand, wird bis zum 24.10.2024 von der ARTE Mediathek zur Verfügung gestellt: