Lesung und Gespräch

Buchvorstellung mit Lee Yaron

Lee Yaron ist zu Gast im Jüdischen Museum Frankfurt und präsentiert dort "Israel, 7. Oktober", ein Protokoll des Anschlags vom 7. Oktober auf Basis von zahlreichen Interviews mit Angehörigen und Überlebenden.

  • Moderation: Sascha Chamowicz
  • Gelesen von: Barbara Bišický-Ehrlich
  • Frankfurt
  • 07.05.2025
  • 17:00 Uhr
  • 10,00 € (regulär), 5,00 € (ermäßigt)

Die Journalistin Lee Yaron hat auf der Grundlage Hunderter Interviews mit Familienangehörigen und Überlebenden ein Protokoll des Massakers vom 7. Oktober 2023 verfasst. Sie wertete die Chats aus und protokollierte letzte Anrufe der Opfer. Entstanden ist so ein ergreifendes Totenbuch. Ein Buch der Trauer und gleichzeitig der Erinnerung.

Lee Yaron, geboren 1994 in Tel Aviv, war gut zehn Jahre bei Israels ältester links-liberaler Zeitung „Haaretz“ tätig. Mit ihren investigativen Reportagen zu Themen wie Korruption, Armut oder Migration erwarb sie internationale Anerkennung. Sie hat mehrere erfolgreiche Theaterstücke geschrieben und inszeniert, in denen sie auf marginalisierte Gruppen in Israel und dem Nahen Osten aufmerksam macht. Heute lebt Lee Yaron in Tel Aviv und New York City. Ihr Buch über den 7. Oktober wurde mit dem National Jewish Book Award prämiert.

Das Gespräch mit der Autorin (in englischer Sprache) führt Sascha Chaimowicz, Chefredakteur des ZEIT Magazins. Auszüge aus dem Buch liest (in deutscher Sprache) die Autorin und Sprecherin Barbara Bišický Ehrlich.

Das Jüdische Museum Frankfurt bittet um Anmeldung unter veranstaltungen.jmf@stadt-frankfurt.de.




"Israel, 7. Oktober"

Eindringlich und bewegend erzählt die israelische Journalistin Lee Yaron von den letzten Stunden der Menschen, die am 7. Oktober 2023 von den Hamas-Terroristen ermordet wurden. Die Chronik eines Tages, der in die Geschichte Israels, des Nahen Ostens und der ganzen Welt eingehen wird, und ein literarisches Denkmal für die Opfer. Ausgezeichnet mit dem National Jewish Book Award 2024.
Am Schabbat des 7. Oktober 2023 startet die Hamas einen Großangriff auf Israel: Zivilisten werden entführt, gefoltert, massakriert und verbrannt. Lee Yaron rekonstruiert den Tag der Katastrophe in 12 Kapiteln, jedes berichtet von einem einzigen Schauplatz der Attacke. Vom Musikfestival »Tribe of Nova« über ein Beduinendorf bis zum Kibbuz Kfar Aza führt uns Lee Yaron an die Orte der Trauer, um die unerhörte Gewalt, die sich an diesem Tag entlud, zu erfassen.
Deshalb lässt sie die Opfer selbst zu Wort kommen - in szenischen Dialogen erfahren wir von ihrer Angst, ihrer Hoffnung und ihrem Mut. Für ihr Buch interviewte Lee Yaron Angehörige der Opfer und Überlebende der Angriffe, außerdem hatte sie Zugang zu Abschriften von Telefonaten und Nachrichten, die dem Tod dieser Menschen manchmal nur Sekunden vorausgingen. Auf dieser Basis zeichnet sie beeindruckende Porträts der ermordeten Frauen, Männer und Kinder, um die Erinnerung an sie zu bewahren.

Das Nachwort des Schriftstellers und Pulitzer-Preis-Trägers Joshua Cohen ordnet die Attacke historisch ein und zeigt, warum es eine Linie vom Holocaust zum 7. Oktober 2023 gibt und warum der Überfall ein Angriff gegen die Juden in aller Welt war.

Weitere Infos

Veranstaltungsort

Jüdisches Museum
Bertha-Pappenheim-Platz 1
60311 Frankfurt

  • Veranstalter Jüdisches Museum
  • Preise Eintritt: 10,00 € (regulär), 5,00 € (ermäßigt)