Moderiertes Gespräch

Julia Voss & Daniel Birnbaum im Gespräch

Kreise, Dreiecke, Linien – Wassily Kandinsky verwandelte Geometrie in Kunst. Mit seinen leuchtenden Farben und dynamischen Formen schuf er eine neue visuelle Sprache, die weit nach seinem Tod 1944 noch Künstlerinnen und Künstler inspirierte. Doch wie entwickelte sich sein Stil vom Konstruktivismus in Russland über die klare Formsprache des Bauhauses bis hin zu den verspielteren Formen der Pariser Abstraction-Création? Wieso begann er überhaupt, abstrakt zu malen? Und wie kommt es, dass die schwedische Malerin Hilma af Klint (1862–1944) fast im gleichen Zeitraum, ebenfalls eine ungegenständliche Bildsprache schuf? Diese Fragen beleuchten zwei führende Expert:innen auf dem Gebiet der Abstraktion: Julia Voss, Kunsthistorikerin und Autorin der gefeierten Hilma af Klint-Biographie, sowie Daniel Birnbaum, Kurator, ehemaliger Direktor des Moderna Museet in Stockholm und Leiter von Acute Art in London. Gemeinsam kuratierten sie 2024 die Ausstellung Hilma af Klint und Wassily Kandinsky: Träume von der Zukunft und veröffentlichten die gleichnamige Publikation. Im Gespräch werden Julia Voss und Daniel Birnbaum Kandinskys und af Klints Rollen in der Entwicklung der abstrakten Kunst einordnen, und sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten benennen.

  • Potsdam
  • 12.03.2025
  • 18:00 Uhr
  • Kostenpflichtig

Hilma af Klint, Wassily Kandinsky und die Erfindung der Abstraktion im 20. Jahrhundert

Bereits zu Lebzeiten gilt Wassily Kandinsky als Wegbereiter und Shootingstar der abstrakten Kunst, seine Bilder werden in den bedeutendsten Museen der Welt gezeigt, seine Malerei und Schriften prägen bis heute Generationen wie Debatten. Doch während Kandinskys Stern aufgeht, bleibt die schwedische Künstlerin Hilma af Klint, die zur selben Zeit wie er beginnt ungegenständlich zu malen, jahrzehntelang im Schatten der Kunstgeschichte.

Julia Voss und Daniel Birnbaum lassen die beiden Ausnahmekünstler, deren Wege sich 1916 kreuzten, in ihrem Buch aufeinandertreffen. Auf dieser bildgewaltigen Reise erleben wir, wie af Klint und Kandinsky die kreativen Grenzen ihrer Zeit sprengten, Inspiration aus dem Spirituellen schöpften und sich mit ihrer Kunst bis ins hohe Alter hinein stets neu erfanden. Unabhängige und doch parallele Lebenswege, die um einen Fixpunkt kreisen: die alles verändernde Kraft der Kunst.

Mit zahlreichen farbigen Abbildungen ist dies das Buch zur großen Doppelausstellung über Hilma af Klint und Wassily Kandinsky in der Düsseldorfer Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, die vom 16. März bis 11. August 2024 läuft.

Mit einem Vorwort von Susanne Gaensheimer, Direktorin der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen.

Weitere Infos

Veranstaltungsort

Museum Barberini
Alter Markt Humboldtstraße 5–6
14467 Potsdam