Moderiertes Gespräch

AUSVERKAUFT: Ein Abend für Thomas Mann - Mit Mely Kiyak und Kai Sina

Der Literaturnobelpreisträger Thomas Mann war Demokrat und Antifaschist. Mely Kiyak (Vor- und Nachwort zur Neuausgabe von Deutsche Hörer!) und Kai Sina (Was gut ist und was böse. Thomas Mann als politischer Aktivist) erinnern an seine tiefe Abscheu gegenüber dem Nationalsozialismus, seine Scham über die deutschen Verbrechen und seine Wut über das Ausbleiben des Widerstands. Ein Abend für den politischen Thomas Mann.

  • Berlin
  • 09.04.2025
  • 18:30 Uhr
  • Kostenpflichtig

"Deutsche Hörer!" - Radiosendungen nach Deutschland | Neuausgabe mit einem Vorwort und einem Nachwort von Mely Kiyak

Thomas Manns wichtigstes politisches Vermächtnis.

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten verließ Thomas Mann Deutschland und kehrte nie wieder zurück. Im Schweizer Exil verlor der deutsche Literaturnobelpreisträger 1936 seine Staatsbürgerschaft. Er emigrierte weiter nach Amerika, von wo aus er ab 1940 seine Anti-Kriegsreden sendete. In 58 verzweifelten, glühenden humanistischen Appellen redete er den deutschen Hörern bis November 1945 ins Gewissen. Seine Radioansprachen, auf abenteuerlichen Wegen von der BBC nach Europa übertragen, sind einzigartige Dokumente eines aufrechten Deutschen.

»Ich kann mir nicht helfen: es tut doch wohl, Hitler so recht ins Gesicht hinein einen blödsinnigen Wüterich zu nennen.« Thomas Mann

»Der Thomas Mann der Radioansprachen ist ein über sein Land verbitternder und enttäuschter Schriftsteller. Er hat für die Faschisten, die ›die Welt in Nacht und Grauen‹ hüllen, nur ein Gefühl übrig: Hass. Ja, er hasst die Nazis aus der Tiefe seines poetischen und politischen Herzens.« Mely Kiyak


"Zur Verteidigung der Demokratie" - Politische Schriften
Herausgegeben von: Matthias Löwe, Kai Sina

Thomas Manns wichtigste Schriften zur Demokratie

»Es ist mit der Selbstverständlichkeit der Demokratie in aller Welt eine zweifelhafte Sache geworden.« Dieser Hinweis stammt nicht etwa aus einem Kommentar zur politischen Lage der Gegenwart, sondern aus Thomas Manns Vortrag »Vom zukünftigen Sieg der Demokratie« aus dem Jahr 1938. Nicht zufällig wird Thomas Mann in der Gegenwart als leidenschaftlicher Verteidiger der Demokratie wiederentdeckt. Wie wenig selbstverständlich diese Staatsform und die damit verbundene Kultur ist, hat er durch die Zerstörung der Weimarer Republik am eigenen Leib erfahren. Versammelt werden im vorliegenden Band erstmals alle einschlägigen Reden, Essays und Ansprachen zur Demokratie. Verblüffend aktuell ist Thomas Mann nicht zuletzt deshalb, weil er Demokratie auch als Lebensstil versteht: als Einübung in den gelassenen Umgang mit Pluralität.

Mit einem Nachwort von Matthias Löwe und Kai Sina

Weitere Infos

Veranstaltungsort

Maxim Gorki Theater
Am Festungsgraben 2
10117 Berlin