Alfred Döblin, 1878 in Stettin geboren, arbeitete zunächst als Assistenzarzt und eröffnete 1911 in Berlin eine eigene Praxis. Döblins erster großer Roman erschien im Jahr 1915/16 bei S. Fischer. Sein größter Erfolg war der 1929 ebenfalls bei S. Fischer publizierte Roman ›Berlin Alexanderplatz‹. 1933 emigrierte Döblin nach Frankreich und schließlich ...
Im Jahr 2011 machte die Döblin-Herausgeberin Christina Althen in der Berliner Akademie der Künste eine Entdeckung. Unter den Akten des Verlags Rütten & Loening, wo Alfred Döblins ›Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende‹ 1956 erstmals erschienen war, fand sie das Originaltyposkript mit dem ursprünglichen Schluss des Romans. Nun ist dieses Typoskript, das jahrzehntelang als verschollen galt, erstmals Grundlage einer Buchausgabe.
Im Mai 1913 erschien Alfred Döblins berühmtes ›Berliner Programm‹: ›An Romanautoren und ihre Kritiker‹. Mit seiner Polemik gegen psychologische Prosa und seinem Aufruf zu »Tatsachenphantasie« und »Kinostil« ist es eine der großartigsten Selbstvergewisserungen der literarischen Moderne – heute so zukunftsweisend wie vor 100 Jahren.
Alfred Döblins ›Berlin Alexanderplatz‹, 1929 bei S. Fischer erschienen, ist einer der bedeutendsten Romane des 20. Jahrhunderts. In Bonn sprachen wir mit dem Literaturwissenschaftler Moritz Baßler und dem Buchhändler Holger Schwab über Döblin und seinen Roman.