Emil Lanz
Emil Lanz ist die Hauptfigur dieses Romans. Er lebt allein in einem Haus auf dem Lido, der Venedig vorgelagerten Insel, und arbeitet als Übersetzer. Am Anfang ist er ziemlich lebensmüde, aber gerade als er sich umbringen will, wird er Zeuge eines Mordes. Danach will er nur noch leben.
Vaporetto
Die Vaporetti sind die Wasserbusse von Venedig. Auf der Fahrt zur Insel Torcello, wo er sich das Leben nehmen will, fühlt sich Lanz auf dem Schiff wie auf der Fahrt ins Jenseits – und vielleicht ist er das ja auch. Denn bei dem, was nach seinem Selbstmordversuch passiert, ist er sich bald nicht mehr sicher, ob sein Selbstmordversuch nicht vielleicht doch gelungen ist.
Falke
Auf der Friedhofsinsel von Venedig begegnet Lanz einem aus Bayern stammenden Falkner und seinem Falken Alina. Er soll dort im Auftrag der Stadt Venedig die Möwen vertreiben. Gleichzeitig steht der Falkner, der seltsamerweise Richard Vogel heißt, in Diensten eines obskuren alten Mannes, der offenbar unendlich reich ist und phantastischen Weltverbesserungsprojekten nachhängt.
Ospedale al Mare
Ein altes, im Jahr 2003 geschlossenes Krankenhaus auf dem Lido, dessen prachtvolle Gebäude langsam verfallen. Im Roman halten sich dort Geflüchtete und Obdachlose versteckt und bilden eine Gegenwelt zum offiziellen Venedig. Nach neuesten Meldungen sind die Krankenhausgebäude inzwischen an den Club Med und eine Hotelkette verkauft worden, die dort zwei Luxusresorts errichten wollen.
Sturm
Ein Bild für das, was unsichtbar ist und trotzdem Gewalt über uns hat. Wie die Liebe oder – für den, der daran glaubt – Gott. Am Ende des Romans erreicht ein Wirbelsturm Venedig, vor dem Lanz in der Kirche Sant'Elena Zuflucht sucht. Außerdem ist »Der Sturm« der Titel von Shakespeares letztem Theaterstück. »Die Hölle ist leer – die Teufel sind alle hier« ist ein Zitat daraus.